[Werbung. Mir wurde freier Eintritt in beide Museen gewährt. Der Blogbeitrag enthält Amazon Affiliate Links.]
Auf Reisen finde ich es spannend, mir (alte) Handwerke vor Ort anzusehen. Und ich liebe Museen, die mich in alte Zeiten versetzen. Oft zeigen sie, wie anstrengend und anspruchsvoll die Herstellung von Alltagsgegenständen früher war. Und Museen sind meist eine gute Antwort auf die Frage: Was tun im Urlaub bei Regen.
Auf meiner letzten Reise im Frankenwald war ich in Kulmbach und habe dort zwei interessante Museen besucht, von denen ich in diesem Blogartikel berichten möchte. Die Museen befinden sich im Kulmbacher Mönchshof: das Bayerische Brauereimuseum und das Bayerische Bäckereimuseum. Es gibt dort auch noch das Gewürzmuseum, aber leider habe ich es mir nicht geschafft, dieses anzuschauen.
Inhaltsverzeichnis
Bayerisches Brauereimuseum in Kulmbach
Das Brauereimuseum zeigt auf insgesamt 3.000 qm umfassend alles rund ums Bier. Zunächst lernt man, seit wann schon Bier gebraut wird und wer bereits Bier gebraut hat. Über 500 Jahre Deutsches Reinheitsgebot beim Bier sind alle lange Zeit, aber tatsächlich haben schon die Sumerer Bier gebraut, also schon vor über 5.000 Jahren. In diesem Bereich findet sich auch das älteste Gefäß, welches zum Bierbrauen auf deutschem Boden genutzt wurde. Und auch im „alten“ Ägypten wurde Bier gebraut, wie das Bild zeigt.
Im Folgenden werden dann die verschiedenen Brautechniken vorgestellt und die Maschinen und Geräte, die man dafür nutzte gezeigt.
Noch nie gehört hatte ich von Speichelbieren. Diese werden im pazifischen Raum hergestellt, und zwar kaut der Braumeister das verwendete Getreide gut durch, speichelt es also ein, bevor es zum Gären gebracht wird. Am spannendsten fand ich die Abteilung, die zeigte, woraus man alles Bier brauen kann. Unsere Getreidearten sind nicht die einzige Grundlage aus Bier. Hast Du z. B. schon einmal Kastanienbier getrunken? Ich habe das auf Korsika probiert und erinnere mich gerne daran zurück.
Der Rundgang endet mit der Abteilung Werbung. Hier sind tolle Bierkrüge und Flaschen ausgestellt.
Und auch alte Emaille-Schilder und Bierdeckel sind ausgestellt. Und nach dem Rundgang kann man auch die Vorzüge solcher Bierdeckel ausprobieren, um nämlich beim Ausschank ein kühles Bier darauf abzustellen.
Weitere Informationen zum Bayerischen Brauereimuseum:
- Adresse: Museen im Mönchshof, Hofer Str. 20, 95326 Kulmbach, Tel.: 09221 / 80514, E-Mail: info@kulmbacher-moenchshof.de
- Internet: www.kulmbacher-moenchshof.de/
- Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung
- Eintrittspreise: Erwachsene: 6,00 €, ermäßigt: 4,50 €; Kinder ab 6 Jahre 4,00 €, Kinder bis 6 Jahre frei (Diese Preise gelten beim Besuch eines Museums, reduzierte Preise, wenn zwei oder drei Museen besucht werden.)
Bayerisches Bäckereimuseum
Ebenfalls im Kulmbacher Mönchshof befindet sich das Bäckereimuseum. Und auch das habe ich bei meinem Besuch ausgiebig entdecken können.
Zu Beginn des Rundgangs durch das Bäckereimuseum ist in Originalmaßen ein Backhäuschen aufgebaut. Denn in früheren Zeiten hatte nicht jeder Haushalt einen Ofen, sondern die Brotlaibe wurden zum Backen in ein Backhaus gebracht, was sich mehrere Häuser teilten.
Setzt man den Rundgang fort, erfährt man auf dem Weg zu einer Mühle sehr viel über den Hauptbestandteil des Brots: das Korn. Und an alte Zeiten erinnert auch diese Ährenkrone oder Erntekrone, wie sie auch genannt wird. Sie wurde mit der letzten Fuhre Heu von den Schnittern an den Gutsherren übergeben.
Im weiteren Verlauf der Ausstellung geht es um das Mahlen des Korns. Eine riesige Mühle ist ausgestellt, aber auch anderen Verfahren des Kornmahlens werden gezeigt. Weiter geht es mit dem Backen des Brots. Hier fand ich dieses „Fundstück“ besonders schön.
Es handelt sich um gusseiserne Backofentür, auf der das Säen und das Ernten des Korns dargestellt sind. Die Beschreibung der Tür sagt aus, dass das Wunder des Wachstums des Korns auf dem Feld mit dem Backen des Brots verglichen werden kann. Und sie deuten die übertragene Bedeutung des Brots an: Leben und Arbeit, aber auch Not und Hunger, wenn es kein Brot gibt.
Später wird in der Ausstellung darauf eingegangen, dass schon vor 3.000 Jahren in Ägypten Brot gebacken wurde (also nicht nur Bier gebraut, wie ich es oben im Blogbeitrag beschrieben habe).
Besonders gefallen hat mir ein kleines Exponat, was ein Brot und ein Brötchen (also ein kleines Brot) zeigt. Denn bei Missernten wurde Korn teurer. Es wurde aber nicht das Brot teurer. Der Preis blieb der gleiche. Jedoch wurde die Menge Brot, die man für diesen Preis erhielt kleiner. Man bekam also nur ein Brötchen.
Und noch ein Exponat gefiel mir sehr gut. Es gab Schaukästen, die mit Schiebetüren in Landesflaggen verschlossen sind. Und man konnte sich dann überlegen, was in diesem Land für ein typisches Brot gegessen wird. Was fällt Dir denn zu Schweden ein?
Richtig, ein Knäckebrot. Und zwar ein großes rundes mit einem Loch in der Mitte.
Ich habe gelesen, dass damit das Knäckebrot auf eine Stange gesteckt werden konnte. Diese wird in der Nähe des Herds aufbewahrt, dessen Wärme dafür sorgt, dass das Knäckebrot lange knusprig bleibt.
Der Rundgang durch die Ausstellung wird dann mit Exponaten von Brottaschen und Einblicke in Bäckerläden beendet.
Weitere Informationen zum Bayerischen Bäckereimuseum:
- Adresse: Museen im Mönchshof, Hofer Str. 20, 95326 Kulmbach, Tel.: 09221 / 80514, E-Mail: info@kulmbacher-moenchshof.de
- Internet: www.kulmbacher-moenchshof.de/
- Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung
- Eintrittspreise: Erwachsene: 6,00 €, ermäßigt: 4,50 €; Kinder ab 6 Jahre 4,00 €, Kinder bis 6 Jahre frei (Diese Preise gelten beim Besuch eines Museums, reduzierte Preise, wenn zwei oder drei Museen besucht werden.)
Mein Fazit zum Bayerischen Brauereimuseum und Bayerischen Bäckereimuseum
Mir haben beide Museen im Kulmbacher Mönchshof gut gefallen und ich werde auf jeden Fall noch einmal wiederkommen, um auch das dritte Museum, das Gewürzmuseum zu besichtigen. Und vor allem wenn Du mit Kindern unterwegs bist, lohnt sich ein Besuch der Museen, denn sie bieten regelmäßig schöne Aktionen für Kinder an. Die Termine kannst Du auf der o. g. Internetseite sehen.
Und noch ein Buchtipp
Und wenn Du noch mehr über Bier und seine Geschichte erfahren willst, kann ich dieses Buch empfehlen.
Ich habe mich während meiner Doktorarbeit sehr viel mit Brot beschäftigt, da ich sie über die Ernährung in der Frühen Neuzeit geschrieben habe. Dieses Buch ist mir dabei nicht untergekommen, aber es sieht interessant aus.
Warst Du schon einmal in einem der Museen oder in einem anderen Brauerei- oder Bäckereimuseum. Wie hat es Dir dort gefallen?
Disclaimer: Zu dieser Reise wurde ich vom FRANKENWALD TOURISMUS Service Center eingeladen. Die in diesem Artikel dargestellten Ansichten sind komplett die meinen. Ich suche mir meine Kooperationen sorgfältig aus und berichte nur über Destinationen und Events, die zu mir passen und von denen ich glaube, dass sie Dich interessieren. Der mit * versehene Links sind Links aus dem Amazon Partnerprogramm. Wenn Du Artikel über diese Links einkaufst, erhalte ich eine kleine Provision ohne Mehrkosten für Dich. Ich sehe jedoch selbstverständlich nicht, wer über den Link etwas gekauft hat. Vielen Dank, dass Du auf diese Weise meinen Blog unterstützt!
Vielen Dank für den wertvollen Post! Sehr cooler Tipp.