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Ich sitze gerade im Flugzeug nach Sydney und bin auf dem Weg in mein vierwöchiges Australien-Abenteuer. Ich freue mich – natürlich – denn hierauf habe ich so lange gewartet. Aber ich habe das Gefühl, dass ich auf jedes Wochenende auf Rügen besser vorbereitet war als auf diese Reise.
Und so beschreibe ich hier wie Du es nicht machen solltest, wenn Du eine vierwöchige Australienreise planst.
Inhaltsverzeichnis
Gepäck
Rucksack…
Ich hatte einmal eine Trecking-Rucksack: Nichts besonderes, einen, den ich mal von meinen Eltern geschenkt bekommen habe und der sicher aus dem Discounter war. Auch keiner mit einem ausgeklügelten Packsystem, sondern dessen Hauptfach von oben befüllt wurde und der dann noch ein Fach im Boden hatte, zwei an den Seiten und eines im Deckel. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich mir einen neuen kaufen sollte. Aber tatsächlich reise ich eher mit einem Trolley. Und so sah ich davon ab. Drei Tage bevor es losgehen sollte, ging ich in den Keller, um den Rucksack hochzuholen, etwas zu lüften und dann zu packen. Und fand ihn nicht. Und da fiel mir auch ein, dass ich den Rucksack letztes Jahr mit einigen anderen Dingen zum Kirchenbasar gegeben hatte…
… oder Trolley!
Was tun? Einen Rucksack kaufen? Einen Rucksack leihen? Es war schon kurz vor der Abreise, ich hatte viel um die Ohren. Also entschloss ich mich, einfach einen kleinen Koffer zu nehmen. Ich würde nicht im Outback unterwegs sein und auch nur sechsmal meine Unterkunft wechseln, Also muss das funktionieren…
Der Vorteil ist zudem, dass ich ja auch meinen kleinen Tagesrucksacke habe, in dem ich die gesamte Technik transportiere, also meine Kamera und den Laptop. Und den hätte ich ja mit einem großen Rucksack auf dem Rücken dann vorne auf der Brust tragen müssen.
Na, ich vertraue darauf, dass ich auch mit meinem Trolley gut zurecht kommen werde, aber so richtig vorbereitet fühle ich mich mit der Lösung nicht.
Vor Ort bezahlen
Die einfachste Möglichkeit, unterwegs den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist über Kreditkarte. Und es gibt ja endlos viele Angebote für Kreditkarten, bei denen sämtliche Services kostenfrei sind. Und so zahle auch ich mit meiner Kreditkarte für das Abheben in Deutschland und im Euro-Raum nichts, solange ein Visazeichen an dem Geldautomaten vorhanden ist. Für Abhebungen außerhalb des Euro-Raums werden jedoch 1,75% zusätzliche Kosten fällig und zwar sowohl beim Bezahlen mit der Karte als auch beim Geldabheben.
Kreditkarte ohne Gebühren
Daher wollte ich mir noch eine weitere (dritte) Kreditkarte machen lassen, wo diese Gebühr wegfällt. Allerdings reicht es nicht aus, diese eine Woche vorher zu beantragen. Auch nicht, wen man die Verifizierung der Person online vornimmt. Die Kreditkarte ist nicht angekommen und so werde ich mit den beiden Karten, die ich habe, zurechtkommen müssen.
Das wird auch klappen, aber so kostet mich die Reise mehr (und zwar 1,75%). Und das hätte ich ja vermeiden durch eine bessere und vor allem zeitigere Vorbereitung vermeiden können.
Reiseplanung
Da ich für die vielen Dinge, welche ich sehen will, nur die 4 Wochen zur Verfügung habe, habe ich eine detaillierte Reiseplanung gemacht. Dazu wird es noch einen eigenen Blogbeitrag geben.
Route
Ich habe versucht, das meiste aus der Zeit herauszuholen und hatte die Route von Cairns nach Bribie Island (nördlich von Brisbane, dort besuche ich eine Freundin) so geplant, dass ich den Greyhound Australia nehme. Da wären dann auch Fahrten dabei gewesen, wo ich morgens um 1.00 Uhr losfahre und dann um 5.00 Uhr ankomme.
Darüber habe ich ein paar Tage nachgedacht und dann die einzelnen Stationen noch einmal neu geplant Zum einen war das ein Pensum, bei dem ich zwar viel gesehen hätte, was mich aber schon beim Anschauen stresste. Und zum anderen wollte ich dann doch lieber Zug fahren.
Australien mit dem Zug
Die Strecken an der Ostküste Australiens sind gut ausgebaut und auch 1996 war ich mit dem Zug unterwegs gewesen. Die Planung was erst einmal gemacht. Nun hätte ich mir ja das Zugticket kaufen können. Habe ich aber nicht. Denn den Queensland Coastal Pass, den ich von Cairns nach Brisbane nehmen wollte, gab es nicht online zu kaufen, sondern man sollte eine E-Mail schreiben. (Was für ein Aufwand, aber in Australien fahren wohl jedes Jahr nur 700.000 Leute insgesamt mit dem Zug, da lohnt es sich wohl nicht, das anders zu regeln). Mir wurde auch geantwortet und ich hätte unter der Angabe einer Kreditkartennummer das Ganze per E-Mail erledigen können. Habe ich nicht.
Ich hatte dann eine deutschsprachige Seite gefunden und endlich zwei Tage bevor ich abfuhr, das Ticket bestellt. Einen Tag vor Abflug wurde ich angerufen, um die Buchung zu bestätigen und nun werde ich sehen, ob das Ticket rechtzeitig in meinem E-Mail-Account ankommt… Ich denke schon, dass das klappt, aber auch hier hätte es nicht geschadet, wenn ich mich ein, zwei Tage eher darum gekümmert hätte.
Nachtrag: Es hat nicht geklappt. Und ich stand dann einen Tag bevor ich losfahren wollte ohne Ticket da. Inzwischen hatte ich aber auch eine australische Sim-Karte und drei Telefonate später hatte ich dann tatsächlich den Zugpass auf dem Handy und die ersten Fahrten gebucht.
Kamera und Fotografie
Um von der Reise tolle Bilder mitzubringen und grundsätzlich, schönere Bilder auf meinem Blog zu haben. Hatte ich mich schon vor einiger Zeit entschieden, dass ich eine Systemkamera benötige. Ich habe bisher mit einer Kompaktkamera, der Panasonic Lumix DMC-TZ71* fotografiert. Mit der war und bin ich auch sehr zufrieden, aber für den Blog reichte mir die Qualität der Bilder nicht mehr aus. Und zudem wusste und weiß ich, dass ich mich mehr mit dem Thema Fotografie beschäftigen muss und möchte.
Nun gut. Zum Geburtstag bekam ich von meiner Mutter und Schwester Geld geschenkt, legt selbst noch ein bisschen etwas drauf und kaufte mir dann eine Systemkamera, die Sony Alpha 6000*. Vorher hatte ich mich im Netz schlau gemacht, über die verschiedenen Systemkameras und auch geschaut, welche Kameras beispielsweise andere Reiseblogger verwenden.
Den ersten Teil hatte ich auch erledigt, aber was war nun mit dem „sich mit der Kamera und einigen Grundlagen der Fotografie vertraut machen“, um nicht die ganze Zeit im „Intelligente Automatik-Modus“ zu fotografieren. Das habe ich nicht gemacht, ich habe es einfach nicht geschafft.
So fahre ich jetzt mit der neunen Kamera und einige YouTube Videos auf der Festplatte und hoffe, dass ich unterwegs ein paar Grundlagen anschauen kann.
Der Vorteil ist jedoch in dieser Hinsicht: Ich bin alleine unterwegs und habe gerade in den ersten Tagen alle Zeit der Welt mir beim Fotografieren Zeit zu lassen, die geeigneten Einstellungen auszuwählen (wenn ich bis dahin etwas dazu gelesen habe) oder zumindest den schönsten Bildausschnitt auszusuchen.
Eine Funktion werde ich mich gleich am ersten Tag anschauen: die Serienbild-Funktion. Denn die muss ich kennen sobald ich auf eine Walbeobachtungstour gehe.
So da habe ich sie Dir ganz offen geschildert, meine Nichtvorbereitung. Aber weißt Du: beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass es jetzt so ist und dass ich es gar nicht mehr so schlimm finde, wie ich es dachte. Das ist halt meine Reise mit Trolley, die eben ein bisschen teurer wird und mit den Bildern, wie ich sie eben mitbringen werde. Aber das Wichtige ist: Es ist meine Reise, mein Australien-Abenteuer, was gleich beginnt!
Wie bereitest Du Dich auf Deine Reisen vor? Oder fährst Du einfach los? Ich freu mich, in den Kommentaren darüber zu lesen.
Disclaimer: Die Reise, auf deren Grundlage dieser Beitrag entstanden ist, wurde komplett von mir selbst bezahlt. Die mit einem * versehenen Links sind Links aus dem Amazon Partnerprogramm. Wenn Du Artikel über diese Links einkaufst, erhalte ich eine kleine Provision ohne Mehrkosten für Dich. Ich sehe auch nicht, wer etwas erworben hat. Mehr Informationen findest Du in meiner Datenschutzerklärung. Danke, dass Du über einen Kauf über diesen Link meinen Blog unterstützt!
Hallo Diana,
ich bin auch von der Kreditkarte und Reisepass Fraktion – alles andere findet sich irgendwie, notfalls ist es halt etwas holprig, aber meist klappt alles besser als man sich vorstellt. Ich reise seit längerem ohne mich vorher zu informieren oder eine Route zu planen – was sich dabei ergibt, sind trotzdem oft Sehenswürdigkeiten, die ich gewählt hätte, aber auch spontane Begegnungen oder Reiseziele, die nicht jeder besucht.
Weiter eine schöne Reise und liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
inzwischen bin ich ja wieder zurück. Und es halt alles geklappt und es war eine wunderbare Reise. Einiges habe ich dennoch immer sehr genau geplant, das liegt aber auch daran, dass man ohne Auto in bestimmte Nationalparks nicht kommt, da es dorthin keinen ÖPNV gibt. Und hier habe ich eben vorher schon nach einer geeigneten Tour geschaut. Dafür wurde ich aber beispielsweise mit Känguruhs im Morgengrauen am Strand oder 4 Schnabeltieren belohnt!
Bald wird es auf dem Blog auch die Beiträge dazu geben.
LG Diana
Liebe Diana,
seit wir ein Jahr auf Weltreise waren, auf der wie uns gemütlich haben treiben lassen, leidet unsere Reisevorbereitung auch sehr. So Sachen wie feststellen, dass irgendwelche Teile gar nicht mehr Bestandteil unseres Haushalts sind, können uns such passieren.
Die richtige Kreditkarte haben wir allerdings schon lange. Solange Kreditkarte und Pass dabei sind, kann so viel Schlimmes ja nicht mehr passieren. Alles andere lässt sich mit Improvisation lösen.
Liebe Grüße Gina
Liebe Gina,
da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht… Und genau das habe ich nur zum Schluss auch gesagt: Flugticket, Pass und Kreditkarte sind da, damit kommt man schon weiter!
LG Diana